Eine der alten Bezeichnungen für Qigong lautet Yangsheng 養生 – „Nähren des Lebens“. Das Leben wurde im alten China als Ausdruck der ursprünglichen Energie Qi verstanden – „Nähren des Lebens“ heißt dementsprechend, das Verständnis von Bewegung und Funktion des Qi…
Ausschnitte aus den Büchern Neiye 內業 und Zhuangzi 莊子
Shi Rui 石芮 (? – ca. 1469): Der Gelbe Kaiser befragt Guangchengzi über das Dao Hier sind ein paar kurze Ausschnitte aus den Büchern Neiye 内業 (Innere Kultivierung, einer der frühesten Texte des Daoismus) und Zhuangzi 莊子. In diesen Passagen geht es…
Arnold Keyserling: Vom Wesen chinesischen Denkens
Von allen Kulturen der Welt ist dem Europäer die chinesische am fremdesten. Bei anderen kann er doch noch gewisse Gemeinsamkeiten entdecken. So hat er mit dem Inder die Vorliebe für Erklärung und Logik gemein, mit den Persern die Unterscheidung von…
Das Bewahren des Einen
Der Ausdruck Bewahren des Einen stammt aus dem 10. Kapitel des Laozi. Dort heißt es: Kannst du die Körper-Seele nähren und das Eine bewahren, ohne dass sie sich trennen? Kannst du den Atem konzentrieren und ihn weich werden lassen, wie…
Die Nabe des Rades
In einem kurzen Artikel über das Wesen des chinesischen Denkens beschreibt der Philosoph Arnold Keyserling dieses als auf einem so tiefen Naturverstehen beruhend, wie es in anderen Weltgegenden nur von Dichtern in einem außergewöhnlicher Zustand innerer Kommunion erreicht worden wäre.…
Qigong, Gesundheit und die Rückbindung an den Ursprung
Qiqong steht ganz in der Tradition des daoistischen Denkens, indem es die Welt als lebendiges Kontinuum der Urenergie Qi versteht. Der Ursprung des Qi ist im Unsagbaren, im Laozi schlicht als Nicht-sein (wu) bezeichnet; auch Begriffe wie hundun (Chaos), yinyun…
Gedanken zu Qigong und dem Daodejing
Im Mittelpunkt der daoistischen Kosmologie stehen die Ideen der Leere und des Atems/des Qi. Das Dao wurzelt in der Leere, es ist das belebende Prinzip der zehntausend Dinge. Aus der Leere entspringt das yuanqi (das uranfängliche Qi, der ursprüngliche Atem).…
Ursprünglicher Atem
Wang Wei Als Antwort an Pei Di Mächtig strömt der kalte Fluss in die Weite, trüb der Herbst, endlos Nebel und Regen. Den Zhongnan-Bergen gilt deine Frage: mein Herz weiß sie jenseits der weißen Wolken. Beschaulich die Zeit am Wang1…
Himmlisches Wandern
Das Daodejing des Laozi beginnt mit folgenden Versen: Der Weg, von dem gesprochen werden kann, ist nicht der dauernde Weg. Der Name, der gegeben werden kann, ist nicht der dauernde Name. Was ohne Namen, ist der Anfang von Himmel und…
Die Beziehung zum Ganzen im chinesischen Denken
Heute wird viel von der zunehmenden Vernetzung der Welt und von der multikulturellen technologischen Zivilisation gesprochen. Meist wird dabei aber stillschweigend von der Überlegenheit der abendländischen Denkweise ausgegangen, indem unter globaler Einheit die Umformung der verschiedenen Kulturen durch die westliche…